Unsere Abgeordneten im Ausschuss für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung glauben, dass in einem unsicheren und schwierigen internationalen Umfeld die Landwirtschaft in Europa produktiv, nachhaltig und wettbewerbsfähig sein muss. Unsere Fraktion kämpft darum, sicherzustellen, dass die Landwirte einen angemessenen Lebensstandard haben. Europas Politik für die Landwirtschaft und den ländlichen Raum entwickelt sich weiter. Daher werden wir eine effiziente und transparente Nutzung der öffentlichen Gelder durch eine Gemeinsame Agrarpolitik anstreben, die voll im Einklang mit den Nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen steht.
In den letzten fünf Jahren hat die S&D Fraktion in der Agrarpolitik einen Schwerpunkt auf die Belange der Umwelt, der Gesundheit und der nachhaltigen Entwicklung gelegt. Das war bei der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik der Fall. Wir haben durchgesetzt, dass die Reformen im Einklang mit den Nachhaltigen Entwicklungszielen sind, und wir haben die Produktion gesunder Nahrungsmittel gefördert.
Wir haben es geschafft, Rechtsvorschriften festzulegen, die eine wirkliche Bioproduktion und einen echten ökologischen Landbau sicherstellen und beispielsweise Landwirte vor den großen Monopolen beschützen würden, die von großen Saatgutunternehmen geschaffen wurden.
Wir werden weiterhin auf einem ehrgeizigen Rechtsrahmen für den Schutz von Landwirten vor missbräuchlichen Praktiken in der Lebensmittelversorgungskette bestehen.
Die Erzeugung hochwertiger Nahrungsmittel und eine hochwertige Lebensmittelversorgungskette müssen mit unserer Verpflichtung Hand in Hand gehen, die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen bis 2030 zu erfüllen. Die landwirtschaftliche Produktion sollte auch die nachhaltige Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen und eine ausgewogene Landnutzung fördern und zudem ihren Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels und zur Wahrung der biologischen Vielfalt auf dem Land leisten.
Europa muss mit Preisschwankungen für Nahrungsmittel und landwirtschaftliche Rohstoffe auf dem internationalen Lebensmittelmarkt zurechtkommen können. Wir wollen, dass die EU einen größeren Einfluss auf die globale Ernährungssicherheit hat und Anfälligkeiten, die sich aus der Abhängigkeit von Einfuhren ergeben, auf ein Mindestmaß reduziert.
Die Sicherheit und die Qualität der Nahrungsmittel – vom Hof bis auf den Tisch – sollte für alle europäischen Verbraucherinnen und Verbraucher garantiert sein. Parallel dazu müssen wir die Verschwendung von Nahrungsmitteln über die gesamte Lebens- und Futtermittelherstellungskette vermeiden und verringern.
Ländliche Regionen sind Heimat für Millionen von Menschen und dürfen nicht auf riesige, leere Pflanzenproduktionszonen reduziert werden. Es ist für Europas Wohlergehen unerlässlich, Maßnahmen zu ergreifen, um die Vielfalt der ländlichen Gemeinschaften zu unterstützen, damit die ländlichen Gebiete langfristig von jungen und älteren Menschen bevölkert bleiben. Die Attraktivität der ländlichen Gebiete als Orte, wo die Menschen leben, arbeiten und ihre Freizeit verbringen, ist entscheidend dafür, dass sie langfristig produktiv bleiben. Gesunde Nahrung kommt aus einer vielfältigen Landschaft, die von den Menschen, die sie kennen und dort leben, gut gepflegt wird.
Öffentliche Gelder müssen transparent und im öffentlichen Interesse verwendet werden. Förderungen sollten für spezifische Zwecke bestimmt sein, und Agrarzahlungen sollten nur aktiven Landwirten gewährt werden, die den Großteil ihres Lebensunterhalts in der Landwirtschaft verdienen.
Wir müssen in Freihandelsverträgen Europas anfällige Sektoren und Produkte schützen, insbesondere durch die Stärkung der derzeitigen Schutzmechanismen wie Zollkontingente.