Eine Null-Toleranz-Politik gegenüber der Arbeitnehmerausbeutung forderten die sozialdemokratischen Europaabgeordneten heute von der Europäischen Union. Ein heute vorgelegter alarmierender Bericht der Grundrechteagentur enthüllt, dass es in mehreren Wirtschaftssektoren einschließlich Landwirtschaft, Bau, Hotel- und Gaststättengewerbe, häusliche Dienstleistungen und Fertigung zu massiver Ausbeutung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern gekommen ist.
Jutta Steinruck, sozial- und beschäftigungspolitische Sprecherin der Sozialdemokratischen Fraktion, erklärte:
„Ich bin schockiert von den Ergebnissen des jüngsten Berichts der Grundrechteagentur. Für die Ausbeutung von Arbeitern ist in Europa kein Platz. Die Sozialdemokratische Fraktion unterstützt die Forderung der EU-Agentur für Grundrechte nach einer Null-Toleranz-Politik gegenüber der Ausbeutung der Arbeitskraft von Arbeitnehmern.
Wir brauchen unbedingt Sanktionen, die helfen, die schwarzen Schafe unter den Unternehmen ausfindig zu machen.
Die Verbraucherinnen und Verbraucher müssen erkennen können, welche Firmen ihre Arbeitskräfte kriminell behandeln und welche sich an faire Beschäftigungsstandards halten.
Bislang besteht für diese Unternehmen keinerlei Risiko – sie können ihre Arbeitskräfte unbeobachtet ausbeuten. Die Opfer kennen ihre Rechte nicht und haben Angst, ihren Arbeitsplatz zu verlieren. Deshalb brauchen wir verpflichtende, europaweit vernetzte Arbeitsplatzkontrollen, die der Ausbeutung ein Ende setzen. Die Plattform gegen Schwarzarbeit, über deren Schaffung wir derzeit verhandeln, wird in dieser Hinsicht ein gutes Instrument sein.“