Die Sozialdemokratische Fraktion im Europäischen Parlament ist fest entschlossen, jungen Menschen in Europa zu helfen, die mit der Wohnungskrise und den hohen Lebenshaltungskosten zurechtkommen müssen. Die Fraktion hat die heutige Plenardebatte angeregt, um auf die dringende Notwendigkeit eines europäischen Wohnungsbauplans aufmerksam zu machen, der erschwinglichen und angemessenen Wohnraum für alle sicherstellen soll.
Pedro Marques, für das soziale Europa zuständiger Vizevorsitzender der S&D-Fraktion, sagte:
„Viele junge Menschen müssen sich heute mit einem Lebensstandard zufrieden geben, der unter dem ihrer Eltern liegt. Sie können nicht an ihrer Wunschuniversität studieren, weil sie die Zimmermiete nicht bezahlen können. Junge Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer müssen mit niedrigen Löhnen vorliebnehmen, selbst nach fünf Jahren Hochschulstudium. Viele Paare sind nicht in der Lage, eine Familie zu gründen. Die Zeichen stehen auf Sturm – wir riskieren, eine ganze Generation im Stich zu lassen.
Wir haben diese Debatte im Europäischen Parlament beantragt, weil uns die junge Generation am Herzen liegt und weil wir glauben, dass Europa Teil der Lösung sein muss. Wir fordern einen Wohnungsbauplan, der erschwinglichen und angemessenen Wohnraum für alle sicherstellt.
Europa benötigt mehr soziale, öffentliche, genossenschaftliche und bezahlbare Wohnungen. Dafür sind umfangreichere europäische Finanzmittel und bessere Bedingungen für langfristige öffentliche Investitionen nötig, aber auch Änderungen im System der Staatsbeihilfen, vor allem was die Definition von Wohnraum als Dienstleistung von allgemeinem wirtschaftlichem Interesse angeht.
Die steigenden Lebenshaltungskosten haben bei vielen Menschen für leichtere Einkaufstaschen, aber höhere Rechnungen gesorgt. Deshalb hat unser politische Gruppierung die Initiative Die Rechnungen senken ins Leben gerufen, mit der wir direkte Hilfen für die Bürgerinnen und Bürger fordern.
Außerdem will die S&D-Fraktion sicherstellen, dass der Gipfel von Porto nicht nur eine Art Schönheitswettbewerb war. Wir erwarten, dass er Ergebnisse liefert, etwa die Verbesserung der Jugendgarantie, ein Verbot unbezahlter Praktika und die Stärkung der Kindergarantie. Die gestern Nacht erzielte Einigung über die Richtlinie zur Plattformarbeit ist ein großer Sieg und ein gutes Beispiel für die soziale Säule in Aktion.
Europa sozialer zu gestalten, ist nicht nur ein richtiger, sondern auch ein kluger Schritt. Die Menschen in Europa fordern dies. Unsere Botschaft ist klar: Sie können auf uns zählen, wenn es darum geht, ein Europa zu schaffen, das jungen Menschen etwas bietet. Wir engagieren uns für eine bessere Zukunft für die nächste Generation, wir verteidigen Ihre Rechte und die Gleichberechtigung und wir schützen die Demokratie und die Grundrechte vor der extremen Rechten.“