Die Sozialdemokratische Fraktion im Europäischen Parlament begrüßte die heutige Entscheidung der Konferenz der Präsidenten, den Sacharow-Preis für geistige Freiheit 2016 an Nadia Murad Basee und Lamiya Aji Bashar zu vergeben, die sich für die jesidische Gemeinschaft und für Frauen einsetzen, die die sexuelle Versklavung durch den sogenannten Islamischen Staat (Daesh) überlebt haben.
Gianni Pittella, Vorsitzender der S&D Fraktion, sagte dazu:
„Wir begrüßen die breite Unterstützung des Europäischen Parlaments für die von der Sozialdemokratischen Fraktion vorgeschlagene Vergabe des Sacharow-Preises an die jesidischen Frauen. Mit der Verleihung dieses Preises möchten wir die Aufmerksamkeit ganz Europas und der internationalen Gemeinschaft auf die entsetzlichen und sklavenartigen Bedingungen lenken, die die jesidischen Frauen unter dem Terror von Daesh durchleben müssen. Dieser Preis sollte auch dazu dienen, die Lage der religiösen Minderheiten in der Region zu beleuchten.
Wir wollen auch die Verdienste und die Würde der anderen Kandidaten und die Anliegen, die sie vertreten, würdigen. Auch sie leben in extrem schwierigen Bedigungen und leiden unter schrecklichen Verstößen gegen ihre Grundrechte.“
Elena Valenciano, sozialdemokratische Vorsitzende des Unterausschusses des Europäischen Parlaments für Menschenrechte, sagte:
„Heuer geht der Preis an die schutzbedürftigsten, am stärksten verfolgten und im Stich gelassenen Menschen: Tausende jesidische Frauen, die den Terror, die extreme Grausamkeit und die Barbarei von Daesh erlitten haben und nach wie vor erleiden. Aber sie haben nicht resigniert, um Opfer zu sein. Diese tapferen und bewundernswerten Frauen haben sich entschieden, ihre Stimme zu erheben und sich und ihr Volk zu verteidigen. Mit der Vergabe des Sacharow-Preises an Nadia Murad Basee und Lamiya Aji Bashar gibt das Europäische Parlament allen Frauen und Mädchen, die die ersten Opfer bei Konflikten sind, sowie allen religiösen und ethnischen Minderheiten, die Opfer von Völkermord sind, eine Stimme.“