Ein neues Kapitel für Syrien muss mit Frieden, Gerechtigkeit und der Einbindung aller Minderheiten beginnen

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Auf Antrag der S&D-Fraktion findet heute im Europaparlament eine Dringlichkeitsdebatte über den Sturz des syrischen Regimes und seine Konsequenzen statt. 
 
Nach Ansicht der S&D-Fraktion markiert der Sturz der Diktatur von Baschar al-Assad nach dreizehn Jahren brutalen Kriegs, der mehr als 500.000 Menschen das Leben gekostet und die Hälfte der syrischen Bevölkerung vertrieben hat, einen Moment der Erleichterung und Hoffnung für das syrische Volk. Die Opposition hat, angeführt von der Rebellenbewegung Hayat Tahrir al-Scham (HTS), nun die Kontrolle übernommen. Die Botschaft der S&D-Fraktion an die neue syrische Führung ist eindeutig: Alle Bevölkerungsgruppen, einschließlich der nationalen und religiösen Minderheiten, müssen die demokratische Zukunft Syriens mitgestalten können.
 
Yannis Maniatis, für auswärtige Angelegenheiten, Sicherheit und Verteidigung zuständiger S&D-Vizevorsitzender, sagte:
 
„Letzte Woche hat der unerwartete Sturz Assads, der in Syrien als Diktator ein Blutbad angerichtet hat, alle überrascht und dem syrischen Volk Hoffnung gegeben. Wir wollen ein demokratisches, integratives und offenes Syrien sehen, nicht den Wechsel von einem blutrünstigen Regime zum nächsten. Wir müssen die reiche religiöse Tradition Syriens schützen und dafür sorgen, dass alle ethnischen Minderheiten, wie etwa die Kurden, gleichberechtigt in die Gespräche über die Zukunft eingebunden werden. Die Jahre des Bürgerkriegs haben das Land verwüstet. Die Europäische Union hat nicht nur ein Interesse daran, sondern auch die Pflicht, in der Region präsent zu sein und sich an den künftigen Entwicklungen dort zu beteiligen. Der östliche Mittelmeerraum ist Teil unserer Nachbarschaft, er ist unsere Heimat, deshalb dürfen wir uns nicht wegducken.“

Beteiligte Abgeordnete
Delegationsleiter
Vizevorsitzender
Griechenland
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